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Hans Christian Andersen

Märchenautor und Multikünstler

Die meisten setzten das Name Hans Christian Andersen mit seinen Märchen gleich. Tölpel-Hans, der die Prinzessin bekommt, oder die kleine Däumelinchen, die fast so viel Grausames durchstehen muss wie das hässliche Entlein: Diese Märchen hat die Grundlage für die heutigen Kinderliteratur gebildet. Gleichzeitig haben sie auch spätere Erzählungen inspiriert, denn genau die Märchen von Hans Christian Andersen sagen etwas Essentielles über das menschliche Dasein aus. Durch seine Märchen erhielten die Kinder eine Stimme und die zeitgenössische Kinderliteratur wurde geändert. Hans Christian Andersen wusste, dass Kinder empfindsame und komplexe sind – und dass die Erwachsene viel von ihnen lernen können.

Hans Christian Andersen war viel mehr als Märchenautor: Er war ein künstlerisches Multigenie. Im Laufe seines Lebens schrieb er 800 Gedichte, 158 Märchen, 40 dramatische Werke, 7 Romanen, 5 Reiseschilderungen, 3 Autobiografien und 13 Bilderbücher. Er schaffte Collagen, Découpagen und Scherenschnitte, die Sie im Hans Christian Andersen Haus erleben können. Darüber hinaus zeichnete er gerne und besonders seine Landschaftszeichnungen von seinen Europareisen zeigen, dass Hans Christian Andersen nicht nur Autor war. Heute sind seine Werke in über 160 Sprachen übersetzt.

Das Leben Hans Christian Andersens

Die Kindheit in Odense

Am 2. April 1805 wurde Hans Christian Andersen im kleinen gelben Eckhaus in Hans Jensens Stræde geboren.

Als er 2 Jahre alt war, zog die Familie in dem Fachwerkhaus in Munkemøllestræde ein, die heutzutage als Kindheitshaus von Hans Christian Andersen bekannt ist. Obwohl das Heim arm war, entwickelte Hans Christian Andersen hier seine Fantasie. Selbst erinnere er sich an seiner Kindheit mit nostalgischer Freude. Am Abend liest der Vater dem kleinen Jungen u.a. Holberg vor und in seinen Memoiren von 1832 beschreibt er sein Vater als einen Mann mit einer gewissen Bildung. Die Literatur spielte von Anfang an einer wichtigen Rolle im Leben des zukünftigen Autors. Aber auch die Aberglaube der Mutter sorgte für die Entwicklung der Fantasie und späteren Märchen Hans Christian Andersens.

Der Vater Hans Christian Andersens konnte sowohl lesen als schreiben, aber hatte nie die Möglichkeit gehabt, eine intellektuellen Ausbildung zu machen. Das könnte erklären, warum die arme Familie beschloss, ihr Sohn in einer Realschule anzumelden. 1810 fang er seine Ausbildung an, aber 1811 wechselte er zur Schule des Armenhauses. 1816 starb der Vater und zwei Jahre später wurde die Mutter Hans Christian Andersens wieder verheiratet.

Nach Kopenhagen – Nach der Berühmtheit

Musik, Schauspiel und Berühmtheit interessierte den jungen Hans Christian Andersen sehr, und als 14-jähriger reiste er nach Kopenhagen, um seine Träume zu verwirklichen. Die Zeit in Kopenhagen war nicht einfach für den jungen Hans Christian Andersen. Nach er drei Jahre bei der „Kongelige Teater“ (Dänischen Königlichen Theater) studierte, wurde er 1822 entlassen. Im selben Jahr gab er als Villiam Christian Walter sein erstes Buch „Ungdoms-Forsøg“ (Jugend-Versuche) heraus und er sandte zwei Schauspiele an der „Kongelige Teater“, aber beide wurden abgelehnt. Die Ablehnungen zum Trotz sah der Theatervorstand das Talent Hans Christian Andersens in den Stücken. Es war aber deutlich, dass der junge Autor keine Ausbildung hatte, und der Vorstand bot ihm eine solche an, die er dankbar entgegennahm. Unterkunft und Verpflegung wurde durch eine Bewerbung zur gemeinnützigen Stiftung des Königs bezahlt.

Hans Christian Andersen wurde auf der Lateinschule in Slagelse zulassen, wo Simon Meisling Rektor war. Meisling wurde zum Lehrmeister des jungen Autors und Hans Christian Andersen zog später mit ihm nach Helsingør auf Nordseeland. Die Schuljahre von 1822 bis 1829 war keine glückliche Zeit für Hans Christian Andersen. Obwohl er eine Bildung bekam, füllte das unausge-glichene Gemüt, schlechte Verhalten und die Wutausbrüche seines Lehrmeisters Hans Christian Andersen mit Angst und ein Gefühl von Minderwertigkeit. Wegen der schlechte Verhältnis zwi-schen ihnen wurde Hans Christian Andersen aus der Schule genommen. Mithilfe privater Beratung erhielt er sein Abitur.

Durchbruch und Ehrung

Nach seinem Abitur von „Københavns Universität“ (Universität Kopenhagens) mit ausgezeichneten Noten widmete Hans Christian Andersen seine Zeit der Dichtung. Die erste Zeit seiner Urheberschaft (1828-1835) war von Fantasie, Heiterkeit und Wagemut geprägt, und viele Gattungen wurden ausprobiert. 1835 markiert sein großer Durchbruch: Vor allem mit dem Roman „Improvisatoren“ (der Improvisator), aber auch mit seiner ersten Märchensammlung „Eventyr fortalte for børn“ (Märchen erzählt für Kinder). Im selben Jahr erhält Hans Christian Andersen sein ausländische Durchbruch. Am Anfang war er für seine Dichtung und Romanen bekannt. Die Höhepunkte seiner Karriere waren 1846 und 1847, wo er erst in Deutschland und danach in England eine üppige Ehrung bekam.

1850 schrieb er das Lied „I Danmark er jeg født” (In Dänemark bin ich geboren), das heutzutage ein Teil der „Højskolesangbog“ (Liederbuch der dänischen Volkshochschule) und das zu einem inoffiziellen Vaterlandslied geworden ist. 1867 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Odense und mit einer Lichtparade geehrt. Seine Werke wurden in seinem Lebzeit in viele Sprachen übersetzt. An seinem letzten Geburtstag im Jahr 1875 wurde Hans Christian Andersen in England gelobt, als eine der größten Autoren der Zeit. Am 4. August 1875 starb Hans Christian Andersen an Leberkrebs und seine Beerdigung in „Vor Frue Kirke“ (Die Kirche unserer Lieben Frau) in Kopenhagen war eine Attraktion, und hatte große internationale Aufmerksamkeit.

Die Scherenschnitte von Hans Christian Andersen

Erleben Sie die Scherenschnitte von Hans Christian Andersen im Hans Christian Andersen Haus oder gehen Sie auf Entdeckung in die digitale Sammlung Museum Odenses.

Hans Christian Andersens Odense erleben

Treten Sie in den Fußstapfen von Hans Christian Andersen und entdecken Sie seine Heimatstadt. Spazieren Sie durch die gepflasterte Straßen zu seinem Kindheitshaus und folgen Sie die Fußstapfen durch das moderne Odense. Schauen Sie sich die alte Gebäude an und hören Sie die Geschichten über die Orte, die Hans Christian Andersen formten. Der Weg der Fußstapfen finden Sie auch im Useeum appen.

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