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Geschichten aus dem garten

Einführung

Hallo zusammen!

Ich bin die Botanikerin und heiße euch herzlich willkommen in meinem Garten. Ist er nicht wunderschön? Hans Christian Andersen hat mich aus Papier ausgeschnitten; Ich bin seiner Fantasie entsprungen, zusammen mit den Geschichten. Ich kümmere mich um den Garten und kenne alle Pflanzen, ihre Geschichten und ihre Geheimnisse.

Hans Christian Andersen liebte die Natur sehr und sagte oft, dass sie ihm Geschichten erzähle. Lasst uns versuchen, die Natur mit seinen Augen zu sehen. Auf einer Tour durch den Garten, nehme ich Euch mit zu einigen der interessantesten Stellen. Wählt auf der Karte, wo Ihr starten möchtet. Auf der Karte sind vier Symbole abgebildet. Finden Sie diese auf kleinen Schildern draußen im Garten. Sobald Sie ein Schild entdeckt haben, scannen Sie den QR-Code und lauschen Sie der Geschichte. Auf der Rückseite könnt Ihr nachlesen, was zu tun ist, wenn Ihr den richtigen Ort gefunden habt.

Oh, und noch etwas: Bitte bleibt auf den Wegen und pflückt keine Blumen oder Pflanzen, denn das mögen sie nicht. Und wir möchten doch, dass unsere Pflanzen glücklich sind.

Bis bald und viel Spaß bei Eurer Entdeckungstour!

Der Riesen-Garten

Alle Pflanzen haben ihre eigene Geschichte, denn in jeder einzelnen Blume wohnt eine kleine Seele – das sagte jedenfalls Hans Christian Andersen. Manchmal leben auch andere Wesen in den Blumen. Vielleicht habt Ihr von Däumelinchen gehört? Ja, sie wurde in einer Blume geboren. Sie war nur so groß wie ein Daumen. Schaut Euch mal einen Daumen an. So klein war sie. Und dann wanderte sie durch unsere riesengroße Welt.

Hier im Riesen-Garten sind wir so klein wie Däumelinchen.

Sie segelte auf einem Seerosenblatt und schlief unter einem Ampferblatt. Aber als es Winter wurde, flogen alle Vögel fort, die so schön für sie gesungen hatten. Sie fror so schrecklich.

Es passierte noch viel mehr, aber die Geschichte endet glücklich. Däumelinchen trifft die Schwalbe und fliegt mit ihr in die warmen Länder.

Die Schwalbe ist elegant – gekleidet im Frack. Sie ist ein Zugvogel – so reiselustig.

Vielleicht ist die Schwalbe Hans Christian. Andersens Bild von sich selbst. Sein Vater sagte nämlich zu ihm, als er ein Junge war: „Reise! Reise und erlebe die Welt!“ Und das tat Hans Christian Andersen – genau wie die Schwalbe.

Aber sagt mir; wenn Ihr mit der Schwalbe fliegen könntet – wohin würdet Ihr fliegen?

Der Dunkle Garten

Nun sind wir im dunklen Garten angekommen. Hier oben ist es dunkler und ein wenig düsterer, denn solche Geschichten konnte H. C. Andersen auch erzählen. Er schrieb nicht nur über das Helle und Leichte, sondern auch über das Dunkle. Zum Leben gehören ja auch traurige und bedrückende Erlebnisse.

H. C. Andersen schrieb ein Märchen über eine kleine Blume – das Gänseblümchen. Im hohen Gras stand das Gänseblümchen; eine kleine Blume mit weißen Blütenblättern und gelber Mitte. Das kleine Gänseblümchen war arm und die Menschen beachteten es nicht. Aber das wusste es nicht. Es war glücklich, und die Sonne schien auf es herab. Das Märchen vom Gänseblümchen endete nicht glücklich. Die Lerche, die für die kleine Blume sang, wurde von zwei Jungen gefangen und verdurstete. Und das Gänseblümchen wurde auf der Landstraße in den Staub geworfen.

Ja, H. C. Andersen schrieb auch Geschichten, die nicht hell und schön waren und in denen der Mensch die Natur nicht versteht. Findet Ihr, dass eine Geschichte gut sein kann, auch wenn sie traurig ist?

Ich persönlich mag lieber Licht und fröhliche Farben. Schaut Euch nur die Bäume hier an, wie sie die Köpfe hängen lassen?! Aber vielleicht gibt es einen Grund, warum sie die Köpfe hängen lassen. Hört gut zu. Vielleicht könnt Ihr die Bäume ja erzählen hören?

Der Helle Garten

Jetzt sind wir im Hellen Garten. Aaaah! Könnt Ihr spüren, wie schön es hier ist? Wenn Ihr Licht mögt, natürlich.

Obwohl es hier im Hellen Garten schön und hell ist, möchte ich euch eine etwas dunklere Geschichte erzählen. Ja, sie handelt vom Tod (Pause).

Der Kaiser von China war krank geworden. „Die lebendige Nachtigall hatte gehört, dass der Kaiser krank war und war gekommen, um für ihn zu singen. Während sie sang, ging es dem Kaiser immer besser. Auch der Tod hörte zu und sagte: ‚Mach weiter, kleine Nachtigall! Mach weiter!‘ Die Nachtigall sang weiter und sang vom stillen Friedhof, wo die weißen Rosen wachsen, der Holunder duftet und das frische Gras von Tränen gewässert wird. Da begann der Tod, seinen Garten zu vermissen, und schwebte wie ein kalter, weißer Nebel aus dem Fenster. ‚Danke, danke!‘ sagte der Kaiser, ‚du himmlischer kleiner Vogel.’“

Die Nachtigall konnte den Tod vertreiben. Sie singt zu all unseren Sinnen gleichzeitig. Unsere Sinne sind das, was wir zum Hören, Sehen, Schmecken, Riechen und Fühlen benutzen. Als die Nachtigall sang, konnte der Tod sie hören, die weißen Rosen sehen, den Holunder riechen, und das nasse Gras schmecken und fühlen. Hier im hellen Garten gibt es auch etwas für all unsere Sinne. Deshalb ist dies mein Lieblingsplatz in der Natur.

Wo in der Natur seid Ihr am liebsten?

Der Leuchtbaum

Hier steht der älteste Bewohner des Gartens. Der Ahornbaum ist schon seit vielen Jahren hier. Was er wohl alles gesehen hat? Wir nennen ihn den Leuchtbaum, weil er einst mit tausenden leuchtenden Birnen geschmückt war. Ja, es war, als ob der ganze Baum ein leuchtender Sternenhimmel wäre.

H. C. Andersen schrieb viel über Bäume. Weil sie alt sind, so viel erlebt haben und alles erinnern!

Da steht eine Buche auf dem Hügel ganz allein,
Ihre besten Äste hackte man entzwei.
Ihre Spitze zittert seltsam, das sieht man gleich,
Vielleicht erzählt sie Märchen aus alter Zeit.
Von Liebespaaren und anderem Kram,
Hört nur! – Wenn wir nur die Sprache verstünden irgendwann!

Die Zeit ist für einen alten Baum wie diesen auch anders als für Menschen. „Am Tage sind wir wach, schlafen nachts und träumen dann. Mit dem Baum ist es anders: Der Baum ist in drei Jahreszeiten wach und erst im Winter hat er seinen Schlaf. Der Winter ist seine Schlafenszeit. Sie ist seine Nacht nach einem langen Tag, der Frühling, Sommer und Herbst heißt.“

Die Bäume und die Natur verändern sich im Laufe der Jahreszeiten. Welche Jahreszeit mögt ihr am liebsten?

Auf Wiedersehen

Nun habt Ihr einen Teil des Gartens gesehen. Ihr seid herzlich eingeladen, den Rest des Gartens auf eigene Faust zu erkunden. Aber das wird ohne mich sein! Ich habe so viel zu tun.

Aber jetzt, wo Ihr die Karte benutzt habt, kann sie etwas Neues werden. Sie kann nämlich zu einer Himmel-und-Hölle-Figur gefaltet werden, die Ihr mit nach Hause nehmen könnt. So könnt Ihr an anderen Orten auf Entdeckungsreise gehen.

Die Spiele können nämlich überall in der Natur gespielt werden. H. C. Andersen mochte es, wenn sich Dinge als etwas anderes entpuppen als das, was sie eigentlich sind.

Zum Beispiel, dass das Leben ein Märchen ist.

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